Italienische Partie

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    • Italienisch: Pomtow-Angriff

      In Posting 32 hatte ich den Pomtow-Angriff 7.Sbd2 erwähnt, der nach Dr. Karl Leberecht Pomtow benannt ist. Er wurde vor 12 Jahren von Eröffnungstheoretikern der Avantgarde wie Stefan Bücker analysiert. Wie so oft, hat es ein paar Jahre gedauert, bis die Variante Einzug in den Mainstream gefunden hat. So spielt beispielsweise Alexandra Kosteniuk neuerdings die Variante auf regelmäßiger Basis. Beim derzeit laufenden Charity Cup kam der für seine messerscharfe Eröffnungsvorbereitung bekannte Jorden Van Foreest mit dem Pomtow-Angriff zu einem brutalen Königsangriff.


      Van Foreest, Jorden (2714) - Navara, David (2700)
      Charity Cup Prelim, 11. Runde, 21.3.2022



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    • Eine Spielerin, die für ihren harten Weißaufschlag bekannt ist, ist Lara Schulze. Beim derzeit in Hamburg stattfindenden IM-Turnier schaffte sie es, mit dem Pomtow-Angriff nach nur 12 Zügen auf Gewinn zu stehen:

      FM Schulze, Lara (2303) - Kotyk, Michael (2170)
      HSK IM-Turnier, Hamburg, 1. Runde, 20.5.2022



    • Italienisch: Gioco Pianissimo mit 10.-Te8!?

      Im ChessBase Magazin #214 zeigt GM Sergey Grigoriants anhand von Partien Nakamuras und Carlsens ein Konzept, das Schwarz im Gioco Pianissimo "relativ leichtes Spiel" verspricht:



      In einer Stellung, die durch viele verschiedene Zugfolgen entstehen kann, hält Grigoriants den Zug 10.-Te8 als Vorbereitung für Le6 als einen der zuverlässigsten Wege, die Schwarz gehen kann. Hier sein Artikel: Italienisch für Insider
    • Italienisch: Gioco Pianissimo mit 4.0-0 und 6.Lg5 - Tschigorins unbekanntes Juwel

      Der weiße Aufbau im Pianissimo mit kurzer Rochade in Verbindung mit dem Zug Lg5 galt lange als nicht empfehlenswert. Denn die Abdrängung dieses Läufers mit h6/g5 gibt dem Schwarzen Aussichten auf einen Bauernsturm gegen die (früzzeitig festgelegte) weiße Königsstellung. Erst in den letzten Jahren haben die Weißspieler mit Computerunterstützung festgestellt, daß dieser Aufbau keineswegs schlecht ist - sofern Weiß weiß, was er tut. Seitdem wird die Variante auch von starken Spielern wieder gespielt.

      Mikhail Tschigorin war einer der weltbesten Spieler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1874 gewann er eine spektakuläre Partie als Schwarzer gegen ebendiese weiße Aufstellung:

      Knorre, Victor - Chigorin, Mikhail Ivanovich
      St Petersburg 1874



      GM Michael Prusikin kommentiert die Partie in PGN und Video: Tschigorins unbekanntes Juwel
    • Italienisch: 4.c3 Sf6 5.d4 exd4 6.e5

      Alexander Dmitrievich Petrov (1794 - 1864) war der erste große russische Schachmeister und Erfinder der nach ihm benannten Petrov-Verteidigung, die im deutschsprachigen Raum als "Russische Verteidigung" bezeichnet wird. Im Jahre 1844 spielte er eine Partie mit einer atemberaubenden Königsjagd, die als "Petrovs Immortal Game" in die Schachgeschichte eingegangen ist:


      Hoffman, Alexander - Petrov, Alexander
      Warschau 1844



      Zachary ("The Chess Nerd") behauptet: "Dieses Video wird Dir zeigen, ob Du Schach liebst oder nicht". Hier erläutert er die Partie:

    • Italienisch: Barmer Variante

      Die in Posting 75 und 79 vorgestellte Barmer Variante (neuerdings auch als "Dubov-Variante" bezeichnet) fand nach dem spektakulären Sieg von Daniil Dubov eine ganze Reihe neuer Anhänger - vor allem im Onlineschach. Jetzt wandte sie der 16-jährige ukrainische IM Vadym Petrovsky beim Berliner U25 Open mit Erfolg an:

      IM Vadym Petrovskyi (2413) - IM Ashot Parvanyan (2409)
      U25 Open, Berlin, 9. Runde, 29.10.2023



      Mit diesem Sieg kam Petrovxky auf 7 Punkte, was den geteilten ersten Platz bedeutete. Wertungssieger wurde jedoch FM Bennet Hagener vom Deutschen Abonnementmeister OSG Baden-Baden vor GM Gumularz (Doppelbauer Turm Kiel) und Vadym Petrovsky (alle 7 aus 9). Andre Schulz kommentiert die Partie in dem Turnierbericht Bennet Hagener gewinnt Berliner U25 Open
    • Italienisch: Gioco pianissimo - Praggs neues Konzept

      In der 7. Runde des Prager Masters trafen die beiden Kandidaten Praggnanandhaa und Gukesh aufeinander. In einer häufig gespielten Variante des Pianissimo ließ Pragg überraschenderweise den Abtausch seines weißfeldrigen Läufers gegen den schwarzen Damenspringer zu. Seit Menschheitsgedenken wird den Pianissimospielern eingeimpft, daß sie genau das auf jeden Fall verhindern müssen - entweder mit einem frühen a2-a4 oder mit dem rechtzeitigen Rückzug Lc4-b3-c2.

      Mit diesem neuen Plan erreichte Pragg eine vielversprechende Anriffsstellung, aber gegen die hervorragende Verteidigung von Gukesh reichte es nicht ganz zum Sieg:

      Praggnanandhaa Rameshbabu (2743) - Gukesh Dommaraju (2725)
      Prager Schachfestival, Masters, 7. Runde, 5.3.2024



      Kommentar zu dieser brillanten und eröffnungstheoretisch bedeutsamen Partie von IM Sagar Shah mit Liveatmosphäre: