Einen schönen guten Morgen an die Mitglieder der Schacharena in Deutschland, Österreich, der Schweiz und wo ihr sonst so alle her sein möget
Mein Name ist Robin, ich bin 27 Jahre alt und komme aus Österreich, genauer gesagt aus Villach, gelegen im wunderschönen Bundesland Kärnten (wenns wer kennt ^^).
Ich weiß nicht warum, aber heute Morgen beim wach werden, hatte ich das dringende Bedürfnis diesen Artikel zu schreiben. Ich gebe diesem Bedürfnis jetzt einfach nach und schreib ein paar Zeilen:
Ich war wohl ca. 16 oder 17 Jahre alt, als ich mich anfing für das Thema Schach zu interessieren. Ich ging damals in eine wirtschaftliche Schule an der ich maturieren sollte - zumindest war das der Wunsch meiner Eltern.
Ich war - wie soll man es sagen - eine komplette Flasche, habe zu diesem Zeitpunkt schon 2 x die Klasse wiederholt, weil es mich einfach nicht interessiert hat.
Ich weiß leider nicht mehr wie ich zu dieser Zeit auf das Thema Schach gekommen bin, aber es hat mich EXTREMST fasziniert. Doch ich war überfordert: Wer soll mir das Spiel beibringen?
Habe ich die Zeit das Spiel zu lernen?
Ich habe mich dazu entschlossen mir das Spiel selbst beizubringen. Dazu habe ich mir 2 Bücher für Anfänger aus der Stadtbücherei "ausgeliehen" (sie stehen noch heute bei mir im Regal) und habe mich mit der Materie auseinandergesetzt. Anfangs war es schwierig für mich die Zusammenhänge zu verstehen und da ich auch noch kein Schachbrett hatte musste ich mir das halt alles im Kopf vorstellen. Ich habe mir dann ein Schachprogramm aus dem Netz geholt, es heißt "Free Chess" welches 5 Schwierigkeitsmodi hatte. Natürlich fing ich bei 1 an und natürlich verlor ich anfangs jede Partie. Doch nach jeder Seite die ich von den Schachbüchern verschlang merkte ich, dass ich besser wurde und nach einiger Zeit hatte ich es geschafft: Mein erster Sieg über den Computer. Es fühlte sich sooooo gut an und von da an fing es an extrem zu werden:
Ich habe mir via Amazon 3 Schachbretter und weitere 8 Schachbücher (Euwe, Mieses, King, Fischer etc.) gekauft und hatte den Plan das alles zu verschlingen und mein Schach zu verbessern. Auch der Plan einem Schachklub beizutreten stand im Raum. Ich war sehr aufgeregt und voller Vorfreude. Dieses Spiel mit seinen unendlichen Möglichkeiten, bei dem nur das Können und Wissen entscheidet, hat mich gepackt und von mir Besitz ergriffen.
Leider ging es von da an bergab: Meine Noten wurden (noch) schlechter außer in Mathematik und ich bilde mir bis heute ein, dass dies auf das Schachspielen zurückzuführen war. Die Bretter und Bücher kamen weg und ich war traurig und hatte auch keine Motivation mehr zum Lernen. Was soll ich ohne Bücher und Brett tun? Ich konnte mich schachlich nicht weiterentwickeln und für jemanden der so für ein Thema brannte, wo das Feuer so loderte...das war echt ein harter Schlag.
Aber es wurde Licht: Ich entdeckte eine liebevoll gestaltete Seite, mit netten Menschen und allerlei Nebenerscheinungen wie einem Chat, einem Forum etc. - Es war die Geburtsstunde meines Accounts auf der Schacharena. Ich war wieder im Geschäft Eltern erfolgreich ausgetrickst und ich konnte mich voll und ganz meiner Leidenschaft hingeben. (Ich habe mir damals leider noch keine Gedanken über die Zukunft gemacht - die war ja noch soooo weit weg ^^)
Ich habe viele nette Leute kennengelernt, nette Gespräche gehabt und immer eine schöne Zeit verbracht. Einzig und allein das Schachspielen hat nicht so funktioniert wie ich mir das vorgestellt habe. Ich muss zugeben in meiner Naivität habe ich wohl geglaubt ich komme auf die Arena und reiß alles nieder :). Ich war leider so extrem verbissen, das mich jede Niederlage wütend gemacht hat. Irgendwann war dann meine Grenze erreicht und ich habe mich zu etwas entschlossen von dem ich JEDEM hier auf der Arena nur abraten kann: ich habe geproggt. Anfangs hab ich jeden Sieg gefeiert und bin wir extrem toll vorgekommen ohne auch nur einmal auf den Gedanken zu kommen, dass mein einziger Verdienst darin bestand die Engine des Schachprogramm anzuwerfen. Die ELO's sind nach oben geschossen und ich hab mir gedacht, wie geil es aussehen muss, dass ich mit 20 Spielen schon eine 1900er ELO hatte. Um es kurz zu machen: Nach kurzer Zeit wurde ich gelöscht.
Schacharena war für mich tabu und die Liebe zum Schach ging verloren.
Die Jahre zogen ins Land, mittlerweile hatte ich einen super Job im Büro, eine wunderschöne Freundin (ich liebe dich Schatz :*) und eine nette kleine Wohnung in Villach gefunden. Die Schule hatte ich nicht geschafft (habe 4 Klassen wiederholt ^^) aber konnte einen Abschluss auf einer anderen Schule machen. Ich war 26 Jahre alt, als ich Ende letzten Jahre beschlossen habe mich wieder dem Schach hinzugeben. Ich hatte ja wieder alle Bücher und Bretter. Also fing ich nochmals ganz von vorne an: Las das Buch für Anfänger von Daniel King und habe mir einen Plan zurecht gelegt wann ich welches Buch lesen werde. Gleichzeitig habe ich mir diesen aktuellen Account angelegt um nebenbei wieder ein bisschen mit Leuten aus aller Welt zu spielen.
Doch schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, ich habe mit meinem Job, meiner Beziehung etc. so viel um die Ohren, dass ich nicht soviel Zeit für Schach aufbringen kann wie ich gerne wollen würde. Und ich war zuerst traurig, denn wieder wollte ich zu viel und wieder wurde ich enttäuscht. Doch wisst ihr was? Mittlerweile bin ich so in Schach verliebt wie noch nie zuvor. Und zwar weil ich nicht auf ELO's scharf bin, ich will auch nicht in 2 Wochen die Nummer 1 der Liste sein (überspitzt formuliert). Ich habe für mich persönlich gelernt worum beim Schach geht: es geht darum Zusammenhänge zu verstehen, zu lernen und das Gelernte umzusetzen. Ich liebe die Geschichte des Schachs. Seine Weltmeister. Seine Triumphe und Tragödien. Ich liebe es nach einer Trainingspartie auf der Arena das Spiel zu analysieren und mir die Fehler oder auch die des Fehler zeigen zu lassen.
Schach hilft mir in meiner persönlichen Entwicklung und ch bin unendlich glücklich und dankbar, dass ich vor 11 Jahren die Entscheidung getroffen habe dieses magische, wunderschöne, faszinierende Spiel zu erlernen. Es macht mir Freude und es hat wie die Musik die Gabe einen Menschen glücklich zu machen und schönen Momente erleben zu lassen. Ich werden nie ein extrem guter Spieler werden und das ist mir auch bewusst. Aber ich werde ein extrem glücklicher Spieler und so hoffe ich es auch ein glücklicher Mensch sein. Dann wenn ich in ferner Zukunft merken werde, dass sich mein Spiel verbessert hat und sich die Mühe gelohnt hat.
Ich lese jeden Tag ein paar Seiten und spiele 1 oder 2 Partien und versuche daraus so viel wie möglich mitzunehmen und zu lernen. Und irgendwann in 20 oder 30 Jahren werde ich das geschafft haben was ich vor 10 Jahren in 2 Wochen schaffen wollte. Und in 40 Jahren starte ich nochmals richtig durch: Dann gehe ich in Rente und wenn ich dann noch immer zu wenig Zeit habe um richtig Schach spielen zu lernen - ja dann....dann steig ich um auf Poker
Ich möchte den Macher(n) und Unterstützern dieser Seite gratulieren. Ich gratuliere euch, dass ihr die Seite seit ich sie kenne permanent weiterentwickelt habt und sie mittlerweile so umfangreich ist, dass ich mir schon schwer tue, zu entscheiden was ich eigentlich machen will. Bleibt eurem Weg treu und ich hoffe wenn ich dann in Rente bin, dass es die Seite immer noch gibt und dass der Nachwuchs auch zum Schach und auf die Arena findet.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Christian Morgenstern:
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und hoffe ihr habt mit Schach noch genausoviel Spaß und Freude wie ich es haben werde und vielleicht lerne ich den einen oder anderen
bei einer netten Trainingspartie etwas besser kennen.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Kärnten und noch einen schönen Sonntag wünscht
Robin
Mein Name ist Robin, ich bin 27 Jahre alt und komme aus Österreich, genauer gesagt aus Villach, gelegen im wunderschönen Bundesland Kärnten (wenns wer kennt ^^).
Ich weiß nicht warum, aber heute Morgen beim wach werden, hatte ich das dringende Bedürfnis diesen Artikel zu schreiben. Ich gebe diesem Bedürfnis jetzt einfach nach und schreib ein paar Zeilen:
Ich war wohl ca. 16 oder 17 Jahre alt, als ich mich anfing für das Thema Schach zu interessieren. Ich ging damals in eine wirtschaftliche Schule an der ich maturieren sollte - zumindest war das der Wunsch meiner Eltern.
Ich war - wie soll man es sagen - eine komplette Flasche, habe zu diesem Zeitpunkt schon 2 x die Klasse wiederholt, weil es mich einfach nicht interessiert hat.
Ich weiß leider nicht mehr wie ich zu dieser Zeit auf das Thema Schach gekommen bin, aber es hat mich EXTREMST fasziniert. Doch ich war überfordert: Wer soll mir das Spiel beibringen?
Habe ich die Zeit das Spiel zu lernen?
Ich habe mich dazu entschlossen mir das Spiel selbst beizubringen. Dazu habe ich mir 2 Bücher für Anfänger aus der Stadtbücherei "ausgeliehen" (sie stehen noch heute bei mir im Regal) und habe mich mit der Materie auseinandergesetzt. Anfangs war es schwierig für mich die Zusammenhänge zu verstehen und da ich auch noch kein Schachbrett hatte musste ich mir das halt alles im Kopf vorstellen. Ich habe mir dann ein Schachprogramm aus dem Netz geholt, es heißt "Free Chess" welches 5 Schwierigkeitsmodi hatte. Natürlich fing ich bei 1 an und natürlich verlor ich anfangs jede Partie. Doch nach jeder Seite die ich von den Schachbüchern verschlang merkte ich, dass ich besser wurde und nach einiger Zeit hatte ich es geschafft: Mein erster Sieg über den Computer. Es fühlte sich sooooo gut an und von da an fing es an extrem zu werden:
Ich habe mir via Amazon 3 Schachbretter und weitere 8 Schachbücher (Euwe, Mieses, King, Fischer etc.) gekauft und hatte den Plan das alles zu verschlingen und mein Schach zu verbessern. Auch der Plan einem Schachklub beizutreten stand im Raum. Ich war sehr aufgeregt und voller Vorfreude. Dieses Spiel mit seinen unendlichen Möglichkeiten, bei dem nur das Können und Wissen entscheidet, hat mich gepackt und von mir Besitz ergriffen.
Leider ging es von da an bergab: Meine Noten wurden (noch) schlechter außer in Mathematik und ich bilde mir bis heute ein, dass dies auf das Schachspielen zurückzuführen war. Die Bretter und Bücher kamen weg und ich war traurig und hatte auch keine Motivation mehr zum Lernen. Was soll ich ohne Bücher und Brett tun? Ich konnte mich schachlich nicht weiterentwickeln und für jemanden der so für ein Thema brannte, wo das Feuer so loderte...das war echt ein harter Schlag.
Aber es wurde Licht: Ich entdeckte eine liebevoll gestaltete Seite, mit netten Menschen und allerlei Nebenerscheinungen wie einem Chat, einem Forum etc. - Es war die Geburtsstunde meines Accounts auf der Schacharena. Ich war wieder im Geschäft Eltern erfolgreich ausgetrickst und ich konnte mich voll und ganz meiner Leidenschaft hingeben. (Ich habe mir damals leider noch keine Gedanken über die Zukunft gemacht - die war ja noch soooo weit weg ^^)
Ich habe viele nette Leute kennengelernt, nette Gespräche gehabt und immer eine schöne Zeit verbracht. Einzig und allein das Schachspielen hat nicht so funktioniert wie ich mir das vorgestellt habe. Ich muss zugeben in meiner Naivität habe ich wohl geglaubt ich komme auf die Arena und reiß alles nieder :). Ich war leider so extrem verbissen, das mich jede Niederlage wütend gemacht hat. Irgendwann war dann meine Grenze erreicht und ich habe mich zu etwas entschlossen von dem ich JEDEM hier auf der Arena nur abraten kann: ich habe geproggt. Anfangs hab ich jeden Sieg gefeiert und bin wir extrem toll vorgekommen ohne auch nur einmal auf den Gedanken zu kommen, dass mein einziger Verdienst darin bestand die Engine des Schachprogramm anzuwerfen. Die ELO's sind nach oben geschossen und ich hab mir gedacht, wie geil es aussehen muss, dass ich mit 20 Spielen schon eine 1900er ELO hatte. Um es kurz zu machen: Nach kurzer Zeit wurde ich gelöscht.
Schacharena war für mich tabu und die Liebe zum Schach ging verloren.
Die Jahre zogen ins Land, mittlerweile hatte ich einen super Job im Büro, eine wunderschöne Freundin (ich liebe dich Schatz :*) und eine nette kleine Wohnung in Villach gefunden. Die Schule hatte ich nicht geschafft (habe 4 Klassen wiederholt ^^) aber konnte einen Abschluss auf einer anderen Schule machen. Ich war 26 Jahre alt, als ich Ende letzten Jahre beschlossen habe mich wieder dem Schach hinzugeben. Ich hatte ja wieder alle Bücher und Bretter. Also fing ich nochmals ganz von vorne an: Las das Buch für Anfänger von Daniel King und habe mir einen Plan zurecht gelegt wann ich welches Buch lesen werde. Gleichzeitig habe ich mir diesen aktuellen Account angelegt um nebenbei wieder ein bisschen mit Leuten aus aller Welt zu spielen.
Doch schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, ich habe mit meinem Job, meiner Beziehung etc. so viel um die Ohren, dass ich nicht soviel Zeit für Schach aufbringen kann wie ich gerne wollen würde. Und ich war zuerst traurig, denn wieder wollte ich zu viel und wieder wurde ich enttäuscht. Doch wisst ihr was? Mittlerweile bin ich so in Schach verliebt wie noch nie zuvor. Und zwar weil ich nicht auf ELO's scharf bin, ich will auch nicht in 2 Wochen die Nummer 1 der Liste sein (überspitzt formuliert). Ich habe für mich persönlich gelernt worum beim Schach geht: es geht darum Zusammenhänge zu verstehen, zu lernen und das Gelernte umzusetzen. Ich liebe die Geschichte des Schachs. Seine Weltmeister. Seine Triumphe und Tragödien. Ich liebe es nach einer Trainingspartie auf der Arena das Spiel zu analysieren und mir die Fehler oder auch die des Fehler zeigen zu lassen.
Schach hilft mir in meiner persönlichen Entwicklung und ch bin unendlich glücklich und dankbar, dass ich vor 11 Jahren die Entscheidung getroffen habe dieses magische, wunderschöne, faszinierende Spiel zu erlernen. Es macht mir Freude und es hat wie die Musik die Gabe einen Menschen glücklich zu machen und schönen Momente erleben zu lassen. Ich werden nie ein extrem guter Spieler werden und das ist mir auch bewusst. Aber ich werde ein extrem glücklicher Spieler und so hoffe ich es auch ein glücklicher Mensch sein. Dann wenn ich in ferner Zukunft merken werde, dass sich mein Spiel verbessert hat und sich die Mühe gelohnt hat.
Ich lese jeden Tag ein paar Seiten und spiele 1 oder 2 Partien und versuche daraus so viel wie möglich mitzunehmen und zu lernen. Und irgendwann in 20 oder 30 Jahren werde ich das geschafft haben was ich vor 10 Jahren in 2 Wochen schaffen wollte. Und in 40 Jahren starte ich nochmals richtig durch: Dann gehe ich in Rente und wenn ich dann noch immer zu wenig Zeit habe um richtig Schach spielen zu lernen - ja dann....dann steig ich um auf Poker
Ich möchte den Macher(n) und Unterstützern dieser Seite gratulieren. Ich gratuliere euch, dass ihr die Seite seit ich sie kenne permanent weiterentwickelt habt und sie mittlerweile so umfangreich ist, dass ich mir schon schwer tue, zu entscheiden was ich eigentlich machen will. Bleibt eurem Weg treu und ich hoffe wenn ich dann in Rente bin, dass es die Seite immer noch gibt und dass der Nachwuchs auch zum Schach und auf die Arena findet.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Christian Morgenstern:
"Man hat vom Schach gesagt, dass das Leben nicht lang genug dazu ist, - aber das ist ein Fehler des Lebens, nicht des Schachs"
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und hoffe ihr habt mit Schach noch genausoviel Spaß und Freude wie ich es haben werde und vielleicht lerne ich den einen oder anderen
bei einer netten Trainingspartie etwas besser kennen.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Kärnten und noch einen schönen Sonntag wünscht
Robin
- QUE SERA,SERA... -