Königsgambit / Tolusch-Verteidigung (1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 Se7)

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    • Königsgambit / Tolusch-Verteidigung (1.e4 e5 2.f4 exf4 3.Sf3 Se7)

      IM Martin Breutigam empfiehlt im Chessbase Magazin 156 gegen das Königsgambit die Tolusch-Verteidigung



      Dieser Zug hat den Vorteil, daß er wesentlich weniger Theoriewissen erfordert als z.B. das häufiger gespielte 3.-g5, gleichzeitig aber so stark ist, daß Weiß in allen Varianten um den Ausgleich kämpfen muß. Den kompletten Chessbase-Artikel (sowohl als PDF als auch als CBH) gibt es kostenlos hier: ChessBase Magazin 156
    • Danke für den Link Schröder. Das werde ich mir mal näher ansehen.
      3...Se7 ist zusammen ist zusammen mir 3... d5 meine Lieblingsvariante gegen das Königsgambit. Die beiden Varianten sind meiner Meinung nach recht ähnlich. Die Hauptidee von Se7 ist ja d5 vorzubereiten. Eine Frage habe ich aber noch. Ist ....Se7 eigentlich auch gegen Königsläufergambit gut (also 3. Lc4) gut? Oder ist dann 4. Sc3 ein Problem?
    • In der Hauptvariante des Königsläufergambits



      setzt Schwarz den Vorstoß d7-d5 mit Tempogewinn durch. Weiß hat weniger als nichts aus der Eröffnung herausgeholt. Hier braucht Schwarz gar nicht nach Alternativen zu suchen, sondern der Ball liegt klar im Spielfeld von Weiß.

      Derselbe Plan mit einem Springer auf e7 wäre nicht ganz so gut, weil dieser Springer nicht auf d5 landet (Schwarz will ja mit dem Bauern auf d5 wiedernehmen) und so von e7 aus die Entwicklung des schwarzen Königsläufers blockiert. Deshalb ist hier 3.-Se7, obwohl seinerzeit von Steinitz empfohlen, nur eine sehr selten gespielte Nebenvariante.

      Ergänzung 30.6.2014:
      Im Chessbase Magazin 159 findet sich der zweite Teil von Martin Breutigams Schwarzrepertoire gegen das Königsgambit, der sich überwiegend mit dem Königsläufergambit (3.Lc4) beschäftigt. Hier geht er auch darauf ein (anhand einer ausführlich kommentierten Beispielpartie), warum 3.Lc4 Se7 nicht ganz so gut ist wie seine Empfehlung 3.-Sf6.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()

    • Beim Kandidatenturnier 1985 gewann Boris Spassky eine brillante Partie gegen die Tolusch-Verteidigung von Yasser Seirawan:

      Spassky, Boris (2590) - Seirawan, Yasser (2570)
      Kandidatenturnier Montpellier, 9. Runde, 1985



      Ein Beispiel dafür, daß man das Königsgambit auch auf allerhöchster Ebene erfolgreich spielen kann. Daniel King zählt diese Partie zu seinem Lieblings-Königsgambitpartien.

    • Im neuen Chessbase-Magazin 211 gibt es einen weiteren Artikel zur Tolusch-Verteidigung (hier als "Bacrot-Variante" bezeichnet), diesmal von dem ungarischen GM Sergey Grigoriants: Locker gegen das Königsgambit

      Grigoriants hält



      was in der Partie Ian Nepomniachtchi - Eric Hansen gespielt wurde, für die kritische Variante, der er umfangreiche Analysen widmet.
    • Königsgambit: Tolusch-Verteidigung mit 4.d4 d5 5.Ld3!?

      Anstelle des Normalzuges 5.Sc3 bevorzugt Ian Nepomniachtchi gegen die Tolusch-Verteidigung den Zug 5.Ld3 (Details dazu siehe den im vorigen Posting verlinkten Artikel von Sergey Grigoriants). Vor wenigen Minuten wandte Nepo diesen Zug in Düsseldorf gegen Peter Svidler an und produzierte damit eine Glanzpartie:

      Nepomniachtchi, Ian (2762) - Svidler, Peter (2737)
      World Rapid Team Championship, Düsseldorf, 9. Runde, 28.8.2023
      WR Chess - Chess Pensioners, Brett 2



      Eine Partie, die wieder einmal zeigt, welch gefährliche Waffe das Königsgambit in den Händen eines begnadeten Taktikers wie Nepo ist!