Fragen zu Schachtraining

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    • Fragen zu Schachtraining

      Hallo liebe Community :)
      ich habe ein paar Fragen zum Schachtraining.

      1) Fangen wir gleich mal mit meiner ersten Frage an. Ist die Spanische Partie eigentlich eine Eröffnung für alle Spielklassen? Ich habe gesehen, dass sogar Carlsen sie gespielt hat.

      2) e4 oder d4? Was ist eurer Meinung nach besser. Im Moment habe ich keine DWZ. Sie wird aber auf 1180-1200 geschätzt. Momentan spiele ich immer Damengambit und habe damit hohe Erfolgsquoten allerdings fühle ich mich mit e4 sicherer. Habe allerdings noch keines meiner vier Saisonspiele mit e4 gestartet.

      3) Welche Schachbücher könnt ihr mir zur Spanischen Partie vorschlagen? Ich möchte gerne ein Experte in Spanisch werden :D. Dazu bräuchte ich ein Buch, ein gutes :)

      4) Ich arbeite Momentan das Buch Tigersprung auf DWZ 1500 durch. Ich habe gehört, dass man Zuhause immer auf Bretter trainieren soll, die Turniergröße sind. Ist das richtig? Meines ist nämlich nicht Turniergröße, sondern etwas kleiner. Macht das einen Unterschied?

      5)Ich bin noch am Anfang meiner Schachkarriere und möchte euch fragen, welche Bücher ihr mir empfehlen könnt um im Schach voranzukommen. Schach verstehen Zug um Zug von John Nunn? Habe schon einige positiver Bewertungen gehört :D
      Und wie sieht es mit Geheimnisse der Schacheröffnungen Teil 1-3 aus?


      Im Moment gehen mir nur diese Fragen durch den Kopf. Es kommen wahrscheinlich im Laufe meiner Schachkarriere noch welche dazu. Vorerst sind es erstmal nur diese.

      LG Schachfan1998
    • Alle folgenden Antworten sind meine persönliche Meinung , kann sich unterscheiden mit Folgeantworten.

      Spanisch ist eine sehr gute Eröffnung zum Einstieg, da sie die wichtigsten Grundprinzipien in sich hat... Kontrolle ums zentrum, rasche Entwicklung,

      e4 oder d4 ? Gute Frage, frage ich mich nach 20 Jahren noch :D e4 ist meist für den "Angreifer / Taktiker" geeignet, hingegen d4 einem Strategen, da sehr oft ein ruhig Spiel entsteht.
      ( Ich passe meine Eröffnung meist der Spielstärke / Spilstil des Gegners an )

      Habe von Spanisch leider kein Eröffnungsbuch, kenne auch kein gutes.

      Tigersprung auf 1500 und die Folgeteile sind stehts zu empfehlen und würde diese im Training auch einbinden.
      Brettgröße `? Wurscht :D

      Meine Buchfavoriten sind wie du schon sagst "Zug um Zug" - ein klasse Buch
      außerdem "Fit im Endspiel"
      und sobald du eine gewisse Spielstärke hast und Erfahrung gesammelt hast,
      kannst du dich an Nimzowitschs "Mein System" dran wagen.

      das sind die einzigsten 3 Bücher die ich persönlich wort für wort gelesen habe und wirklich sagen kann, dass sie spitze sind um sein schachliches Können zu verbessern.

      PS: Mein persönlicher Tipp: Viel spielen, ausprobieren, und ganz wichtig : Eigene Spiele wenn möglich mit einem erfahreneren Spieler analysieren.

      lg xell
    • zu 1) aus meiner sicht ganz klar nein. spanisch ist strategisch viel zu komplex. natürlich kannst du darauf zurückkommen, wenn du fortgeschrittener bist.

      zu 2) eindeutig 1.e4 und dann offene spiele. bevorzugt gambits. die sind sehr leicht zu verstehen. schnelle entwicklung, raum, offene linien, taktik.

      zu 4) jussupow ist top.

      zu 5) soviel taktikaufgaben wie möglich lösen. bevorzugt ohne brett und unbedingt, ohne figuren zu ziehen.

      bücher: der denkprozess ist wichtig. kotow erklärt das in *denke wie ein großmeister*. abgesehen davon ist das buch für fortgeschrittene.

      nimzowitsch ist outdated. watson erörtert das in *secrets of modern chess strategy*.

      ansonsten gilt: alles von jussupow, nunn und watson. der schwerpunkt sollte anfangs unbedingt auf taktik liegen. es hilft dir nichts, eine feinheit im spanier zu verstehen, wenn du drei züge später eine figur einstellst.
    • Spanisch ist eine gute eröffnung für jede Klasse. aber vielleicht solltest du dir ein bisschen theorie dazu lesen d4 ist mein favorirt aber e4 ist besser zum anfangen d4 ist aber sicher und taktisch es kann sich Nimz.I. Damengambit Grünfeld.I. holälndisch benoni bis zum königsinder entwickeln beides ist gut moderndefence wirst du aber aus anfnger im d4 eher nicht kriegen grüße:) fritz.net :thumbsup:
    • Hab mal ein paar relevante Threads rausgesucht vieleicht ist was dabei was dich interesiert.

      Gute Schachbücher
      Wie verbessere ich mein Schachspiel
      Schachlernvideos von Gambitspieler
      Spanische Partie

      Eröffnung ist nicht alles wie schon erwähnt Taktik trainieren Kann dir das Buch von Karl Colditz empfehlen
      Oben im gute schachbücher Thread habe ich es näher erklärt.

      Grüße Skeptiker
    • Blitzllicht schrieb:

      zu 1) aus meiner sicht ganz klar nein. spanisch ist strategisch viel zu komplex. natürlich kannst du darauf zurückkommen, wenn du fortgeschrittener bist.

      zu 2) eindeutig 1.e4 und dann offene spiele. bevorzugt gambits. die sind sehr leicht zu verstehen. schnelle entwicklung, raum, offene linien, taktik.

      zu 4) jussupow ist top.

      zu 5) soviel taktikaufgaben wie möglich lösen. bevorzugt ohne brett und unbedingt, ohne figuren zu ziehen.

      bücher: der denkprozess ist wichtig. kotow erklärt das in *denke wie ein großmeister*. abgesehen davon ist das buch für fortgeschrittene.

      nimzowitsch ist outdated. watson erörtert das in *secrets of modern chess strategy*.

      ansonsten gilt: alles von jussupow, nunn und watson. der schwerpunkt sollte anfangs unbedingt auf taktik liegen. es hilft dir nichts, eine feinheit im spanier zu verstehen, wenn du drei züge später eine figur einstellst.
      1) Heißt das etwa, dass ich die Spanische Eröffnung lieber lassen soll?
      2) Doch e4? O_o Gambits mit e4? Königsgambit?
      4) Gut da hab ich schonmal was richtiges gemacht :D
      5) Taktikaufgaben ohne Brett? Also am PC mit Analyseprogrammen oder Brett hinstellen und Figuren nicht ziehen um das berechnen von Varianten zu lernen?


      FritzFan3297 schrieb:


      Spanisch ist eine gute eröffnung für jede Klasse. aber vielleicht solltest du dir ein bisschen theorie dazu lesen d4 ist mein favorirt aber e4 ist besser zum anfangen d4 ist aber sicher und taktisch es kann sich Nimz.I. Damengambit Grünfeld.I. holälndisch benoni bis zum königsinder entwickeln beides ist gut moderndefence wirst du aber aus anfnger im d4 eher nicht kriegen grüße fritz.net
      Also ich habe aber jedes meiner vier Saisonspiele mit d4 gestartet. Relativ gute Erfolgsquote :)

      kingstontown schrieb:


      wow,
      du hast dich erst heute angemeldet und weisst schon wie du ins forum kommst,klasse,dafür habe ich 4 monate gebraucht)
      spiel doch einfach erstmal so.ca.100 partien erstmal,abwechselnd e4/d4 u.anderes zeugs,dann wirst deine vorlieben nmit derzeit herausfinden...
      Bei amazon o.beim schachversand niggemann findest bestimmt nen gutes schachbuch zum spanier,oder selber probieren:
      e4-e5
      sf3-sc6
      l b5-...
      dann probieren..
      Ich bin noch in einem Spieleforum, das ähnlich aufgebaut ist, deswegen komme ich hier gut zurecht :D
      Gute Idee mit den 100 Partien. Mal schaun :) Behalte ich mir auf jeden Fall im Hinterkopf

      skeptiker333 schrieb:


      Hab mal ein paar relevante Threads rausgesucht vieleicht ist was dabei was dich interesiert.

      Gute Schachbücher
      Wie verbessere ich mein Schachspiel
      Schachlernvideos von Gambitspieler
      Spanische Partie

      Eröffnung ist nicht alles wie schon erwähnt Taktik trainieren Kann dir das Buch von Karl Colditz empfehlen
      Oben im gute schachbücher Thread habe ich es näher erklärt.

      Grüße Skeptiker
      Von dem Buch habe ich schonmal gehört. Das wünsche ich mir auch zu Weihnachten. Kostet nur 10€ muss eigentlich gut sein, danke für den Vorschlag :)


      So jetzt habe ich schon sehr schnell viele Antworten bekommen. Ich bin begeistert wie hilfsbereit ihr seid :D Sieht man sehr selten in anderen Foren. Also das größte Problem ist ja e4 oder d4. Das wurde ja schon teils beantwortet.

      Also ich mache jeden Tag eine halbe Stunde Taktik Training auf Chesstempo.com ist das okay?

      Ein Problem habe ich aber noch vergessen: In der Tigersprung Reihe sind ganz viele Beispielpartien mit 1.e4 Wie soll ich dann Damengambit richtig lernen. Wenn spanisch ja nicht so toll ist, dann bleibe ich lieber bei meinem Damengambit. Aber dazu gibts ja nicht gutes zum lernen. Kein Buch oder DVD.
      Wenn ich mir die Schachbundesliga angucke, spielen die immer Eröfnungen wie Grünfeld-Indisch, Nimzoindisch, alle anderen indischen Verteidigungen und ungefähr 70% starten mit 1.d4.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schachfan1998 ()

    • Hallo Schachfan,

      ich möchte Dir auch ein paar Tipps geben.

      Ich bin ein Mensch der Bücher liebt und auch aus Büchern lernen kann. Besonders Literatur und Schachbücher haben es mir angetan.

      Ich muss Dir aber gestehen, dass ich immer auf der Suche nach dem alles umfassenden Schachbuch war, dass mich dolle weiterbringt.
      Um es vorweg zu sagen, so etwas gibt es nicht. Ich erkläre Dir auch gerne wie das zu verstehen ist.

      Ich habe auch die Tigersprung Bücher von A. Jussopow durchgemacht, bzw. bin dabei. Sie helfen Dir an grundlegende Informationen zu kommen.
      Jedoch wirst Du feststellen, dass die Themen nur ein bisschen Dein Schachspiel verbessern werden, Du aber sehr sehr oft aus dem gelernten nicht den Nutzen ziehen kannst wie Du Dir das erhoffst. Zumidest in der Praxis. Die Themen sind so komplex und Du wärst ausserordentlich begabt, wenn Du ein Kapitel beim ersten mal gleich zu 100 Prozent aufgenommen hast. Man könnte auch sagen, dass wenn Du Dir vom Thema guter Läufer/schlechter Läufer 15- 30 Prozent behälst, dann ist das schon gut. Das neugelernte Wissen direkt in die Praxis umzusetzen ist nicht einfach so möglich. Es sind unendlich kleine umd müsehlige Schritte, in verschiedenen Themenbereichen.

      Kapitel eins im 1500 Tigersprung bearbeitet Linienmatt und sonstige diverse Mattarten. Von diesen paar Aufgaben, erhälst Du von dem Motiv eine Vorstellung, ohne in jedem zukünftigen Spiel jedes Linienmatt auch zu erkennen.

      Was ich damit sagen will, mache zunächst Taktik, Taktik und nochmal Taktikaufgaben. Jeden Tag solltest Du mind. 6 Stüch dir vornehmen. Hört sich leicht an, ist es aber gar nicht.
      Wenn möglich diese Aufgaben auf einem Brett aufbauen und ohne zu ziehen lösen. So empfhielt es Jussopow und auch andere bekannte Schachtrainer.
      Weißt Du auch warum es so ist? Das ist eigentlich viel wichtiger:

      Deine Visualisierung des Schachbrettes wird dadurch sehr intensiv trainiert. Deine geistige Vorstellungskraft in Deinem imaginären Variantenbrett verbessert. Du siehst es in Deinem Gehirn klarer und deutlicher und Du verbesserst die Fähigkeit Varianten zu rechnen.
      Ebenfalls trainierst Du Motive und Ideen, die Du im realen Schachspiel schneller erkennst bzw. dein intuitives Taktikverständnis dich öfters Ideen und taktische Finesses sehen lassen.
      Aber mit den 12 Aufgaben im A. Jussopow Buch übst Du diese Aufgaben einfach nicht genügend. Sie geben Dir eine Idee und ein klein wenig Übung sie zu erlenen.

      Die Lehre daraus ist:

      Nimm die Tigersprungreihe, um Dir Ideen aus allen Bereichen des Schachs, und dabei ganz besonders den taktischen Lernmaterial in den Kopf zu erlernen.
      Jetzt hast Du ein Bild davon, was es gibt, welches etwa 15 - 30 Prozent verfügbar ist.
      Und jetzt kommt es... Übe Übe Übe diese Dinge mit einem sehr guten Taktikbuch. Man sagt so, dass man um etwas zu beherschen hundert bis tausendfach dies trainieren muss. Jetzt vielleicht nicht das Linienmatt im einzelnen, aber sämtliche taktische Motive, die kombiniert sind mit anderen Bereichen des Schachs sehr wohl.

      Zusammenfassung:

      Gehe das Tigersprungbuch 1500 zwei bis dreimal pro Kapitel durch, bevor Du zum nächsten gehst. Mache zum Tigersprung noch Taktikaufgaben aus einem Buch, welche auf Deinem taktischen Niveau sind. Viele fangen bei der Taktik mit viel zu schweren Aufgaben an. Eine gute Reihe ist hier
      "Das Lehrbuch der Schachkombinationen 1a, 1b und 2 von Sergey Ivaschenko. Fange mit dem untersten an auch wenn die Aufgaben leicht sind. Diese Reihe geht ganz langsam in kleinen Schritten nach oben. Schnell erreichst Du Dein Niveau und ab dann wirst Du merken, dass Du wirlich besser wirst. Die Jussopow Reihe gibt Dir zum automatisierten Lernen die nötigen Backround Infos.

      365 Tage im Jahr mal 6 Aufgaben sauber am Tag durchgehen + die 1500er Reihe von Jussopow und Du wirst dich deutlich verbessern.

      Viel Erfolg

      D.L.
    • Schachfan1998 schrieb:



      1) Heißt das etwa, dass ich die Spanische Eröffnung lieber lassen soll?
      2) Doch e4? O_o Gambits mit e4? Königsgambit?

      Gute Idee mit den 100 Partien. Mal schaun :) Behalte ich mir auf jeden Fall im Hinterkopf

      Wie soll ich dann Damengambit richtig lernen. Wenn spanisch ja nicht so toll ist, dann bleibe ich lieber bei meinem Damengambit. Aber dazu gibts ja nicht gutes zum lernen. Kein Buch oder DVD.
      Wenn ich mir die Schachbundesliga angucke, spielen die immer Eröfnungen wie Grünfeld-Indisch, Nimzoindisch, alle anderen indischen Verteidigungen und ungefähr 70% starten mit 1.d4.
      das damengambit ist nur dem namen nach ein typisches gambit. es endet oft in geschlossenen stellungen, die du im moment vermeiden solltest. (ansonsten keine panik, es gibt viele gute bücher und auch DVDs zum damengambit.)

      für den anfang ist es wirklich wichtig, dass du offene stellungen spielst und verstehst. in diesen gelten einfache gesetze, die ich oben schon aufgezählt habe (entwicklung, raum, usw). diese zu erkennen und zu verstehen ist jedoch sehr wichtig.

      wenn du später geschlossene systeme spielst, wird es immer wieder ein thema sein, diese stellungen zu öffnen. dann brauchst du erfahrung aus den offenen spielen, um zu erkennen, wann das günstig ist.

      das erste repertoire sollte ein duchlauf sein, bei dem du keinesfalls bleiben solltest. wenn du mathe lernst, fängst du auch mit den grundrechenarten an und gehst dann später zur bruchrechnung über. die würde einen erstklässler aufgrund der mangelnden basis überfordern. beim schach ist das genauso; nur steht alles nebeneinander und das damengambit ist nicht als stoff für die fünfte klasse ausgewiesen. spanisch entspräche übrigens wohl dem abi.

      mein vorschlag:

      1.e4.

      auf 1... e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cd 4.c3

      und auf

      1...c5 2.d4 cd 3.c3.

      diese systeme sind ein bisschen verwandt. beide versprechen keinen theoretischen vorteil, aber gegen anfänger spielt das keine rolle.

      bis zu einer spielstärke von 1800 (das ist nur eine grobe schätzung) solltest du beides jedoch anwenden können, ohne aufgrund der eröffnung zu verlieren. da ist also ne menge raum.

      zu den 100 partien:

      das halte ich für gar keine gute idee. aus erfahrung lernst du nichts. du wiederholst nur eigene fehler, die sich dann einschleifen. wenn du dein spiel schnell pushen willst, solltest du mit büchern arbeiten.
    • DLabusch schrieb:

      Hallo Schachfan,

      ich möchte Dir auch ein paar Tipps geben.

      Ich bin ein Mensch der Bücher liebt und auch aus Büchern lernen kann. Besonders Literatur und Schachbücher haben es mir angetan.

      Ich muss Dir aber gestehen, dass ich immer auf der Suche nach dem alles umfassenden Schachbuch war, dass mich dolle weiterbringt.
      Um es vorweg zu sagen, so etwas gibt es nicht. Ich erkläre Dir auch gerne wie das zu verstehen ist.

      Ich habe auch die Tigersprung Bücher von A. Jussopow durchgemacht, bzw. bin dabei. Sie helfen Dir an grundlegende Informationen zu kommen.
      Jedoch wirst Du feststellen, dass die Themen nur ein bisschen Dein Schachspiel verbessern werden, Du aber sehr sehr oft aus dem gelernten nicht den Nutzen ziehen kannst wie Du Dir das erhoffst. Zumidest in der Praxis. Die Themen sind so komplex und Du wärst ausserordentlich begabt, wenn Du ein Kapitel beim ersten mal gleich zu 100 Prozent aufgenommen hast. Man könnte auch sagen, dass wenn Du Dir vom Thema guter Läufer/schlechter Läufer 15- 30 Prozent behälst, dann ist das schon gut. Das neugelernte Wissen direkt in die Praxis umzusetzen ist nicht einfach so möglich. Es sind unendlich kleine umd müsehlige Schritte, in verschiedenen Themenbereichen.

      Kapitel eins im 1500 Tigersprung bearbeitet Linienmatt und sonstige diverse Mattarten. Von diesen paar Aufgaben, erhälst Du von dem Motiv eine Vorstellung, ohne in jedem zukünftigen Spiel jedes Linienmatt auch zu erkennen.

      Was ich damit sagen will, mache zunächst Taktik, Taktik und nochmal Taktikaufgaben. Jeden Tag solltest Du mind. 6 Stüch dir vornehmen. Hört sich leicht an, ist es aber gar nicht.
      Wenn möglich diese Aufgaben auf einem Brett aufbauen und ohne zu ziehen lösen. So empfhielt es Jussopow und auch andere bekannte Schachtrainer.
      Weißt Du auch warum es so ist? Das ist eigentlich viel wichtiger:

      Deine Visualisierung des Schachbrettes wird dadurch sehr intensiv trainiert. Deine geistige Vorstellungskraft in Deinem imaginären Variantenbrett verbessert. Du siehst es in Deinem Gehirn klarer und deutlicher und Du verbesserst die Fähigkeit Varianten zu rechnen.
      Ebenfalls trainierst Du Motive und Ideen, die Du im realen Schachspiel schneller erkennst bzw. dein intuitives Taktikverständnis dich öfters Ideen und taktische Finesses sehen lassen.
      Aber mit den 12 Aufgaben im A. Jussopow Buch übst Du diese Aufgaben einfach nicht genügend. Sie geben Dir eine Idee und ein klein wenig Übung sie zu erlenen.

      Die Lehre daraus ist:

      Nimm die Tigersprungreihe, um Dir Ideen aus allen Bereichen des Schachs, und dabei ganz besonders den taktischen Lernmaterial in den Kopf zu erlernen.
      Jetzt hast Du ein Bild davon, was es gibt, welches etwa 15 - 30 Prozent verfügbar ist.
      Und jetzt kommt es... Übe Übe Übe diese Dinge mit einem sehr guten Taktikbuch. Man sagt so, dass man um etwas zu beherschen hundert bis tausendfach dies trainieren muss. Jetzt vielleicht nicht das Linienmatt im einzelnen, aber sämtliche taktische Motive, die kombiniert sind mit anderen Bereichen des Schachs sehr wohl.

      Zusammenfassung:

      Gehe das Tigersprungbuch 1500 zwei bis dreimal pro Kapitel durch, bevor Du zum nächsten gehst. Mache zum Tigersprung noch Taktikaufgaben aus einem Buch, welche auf Deinem taktischen Niveau sind. Viele fangen bei der Taktik mit viel zu schweren Aufgaben an. Eine gute Reihe ist hier
      "Das Lehrbuch der Schachkombinationen 1a, 1b und 2 von Sergey Ivaschenko. Fange mit dem untersten an auch wenn die Aufgaben leicht sind. Diese Reihe geht ganz langsam in kleinen Schritten nach oben. Schnell erreichst Du Dein Niveau und ab dann wirst Du merken, dass Du wirlich besser wirst. Die Jussopow Reihe gibt Dir zum automatisierten Lernen die nötigen Backround Infos.

      365 Tage im Jahr mal 6 Aufgaben sauber am Tag durchgehen + die 1500er Reihe von Jussopow und Du wirst dich deutlich verbessern.

      Viel Erfolg

      D.L.
      Danke für deine ausführlichen Tipps. Ich werde sie beherzigen :) Danke :)

      Blitzllicht schrieb:





      Zitat von »Schachfan1998«





      1) Heißt das etwa, dass ich die Spanische Eröffnung lieber lassen soll?
      2) Doch e4? O_o Gambits mit e4? Königsgambit?

      Gute Idee mit den 100 Partien. Mal schaun Behalte ich mir auf jeden Fall im Hinterkopf

      Wie soll ich dann Damengambit richtig lernen. Wenn spanisch ja nicht so toll ist, dann bleibe ich lieber bei meinem Damengambit. Aber dazu gibts ja nicht gutes zum lernen. Kein Buch oder DVD.
      Wenn ich mir die Schachbundesliga angucke, spielen die immer Eröfnungen wie Grünfeld-Indisch, Nimzoindisch, alle anderen indischen Verteidigungen und ungefähr 70% starten mit 1.d4.
      das damengambit ist nur dem namen nach ein typisches gambit. es endet oft in geschlossenen stellungen, die du im moment vermeiden solltest. (ansonsten keine panik, es gibt viele gute bücher und auch DVDs zum damengambit.)

      für den anfang ist es wirklich wichtig, dass du offene stellungen spielst und verstehst. in diesen gelten einfache gesetze, die ich oben schon aufgezählt habe (entwicklung, raum, usw). diese zu erkennen und zu verstehen ist jedoch sehr wichtig.

      wenn du später geschlossene systeme spielst, wird es immer wieder ein thema sein, diese stellungen zu öffnen. dann brauchst du erfahrung aus den offenen spielen, um zu erkennen, wann das günstig ist.

      das erste repertoire sollte ein duchlauf sein, bei dem du keinesfalls bleiben solltest. wenn du mathe lernst, fängst du auch mit den grundrechenarten an und gehst dann später zur bruchrechnung über. die würde einen erstklässler aufgrund der mangelnden basis überfordern. beim schach ist das genauso; nur steht alles nebeneinander und das damengambit ist nicht als stoff für die fünfte klasse ausgewiesen. spanisch entspräche übrigens wohl dem abi.

      mein vorschlag:

      1.e4.

      auf 1... e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cd 4.c3

      und auf

      1...c5 2.d4 cd 3.c3.

      diese systeme sind ein bisschen verwandt. beide versprechen keinen theoretischen vorteil, aber gegen anfänger spielt das keine rolle.

      bis zu einer spielstärke von 1800 (das ist nur eine grobe schätzung) solltest du beides jedoch anwenden können, ohne aufgrund der eröffnung zu verlieren. da ist also ne menge raum.

      zu den 100 partien:

      das halte ich für gar keine gute idee. aus erfahrung lernst du nichts. du wiederholst nur eigene fehler, die sich dann einschleifen. wenn du dein spiel schnell pushen willst, solltest du mit büchern arbeiten.
      Also sollte ich erstmal die Finger vom Damengambit lassen und lieber die Schottische Partie oder das Göring Gambit spielen? Und auf 1. ... c5 soll ich mit dem Morra Gambit antworten?
      Also ich höre immer wieder von sehr guten Schachschspielern, welche eine DWz von ca. 2000 haben, dass Anfänger zur Schottischen Partie übergreifen sollen um Schachstrategie und Taktik zu lernen.
      Ich habe dann wohl keine andere Chance. Spiele Schottisch!

      Aber warum ist Spanisch vergleichbar mit dem Abi? Das war meine aller erste Eröffnung die ich immer spielte.
      Spieler aus meinem Verein, welche eine DWZ von 1500-1300 haben spielen sehr ungewöhnliche Eröffnungen wie Caro-Kann und Englisch. Ist das gut? Also ich halte von solchen Eröffnungen nichts.
    • es ist natürlich überhaupt nichts mystisches an den ersten drei zügen:

      1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5.

      wenn du dir aber die hauptvarianten anguckst, dann sind die abspiele sehr strategisch und komplex:



      diese stellung aus dem breyersystem erinnert mehr an einen königsinder.



      die chigorinvariante ist auch sehr schwer zu spielen. es dreht sich wohl vieles um den missplatzierten Sa5, aber meines erachtens ist das nichts für einsteiger.
    • Also die Züge der Hauptvariante, also die Züge des ersten Demobretts, kenne ich und ich verstehe deren Sinn.
      Was sagst du zu der Schottischen Eröffnung und zum Göring Gambit für Anfänger.

      Ist eurer Meinung nach ein Spieler mit 1200 DWZ noch ein Anfänger??
    • wenn du dir hingegen das göring (auch schottische) gambit anguckst, sehen die züge sehr natürlich aus:



      und jetzt macht weiss züge wie Db3, 0-0, Te1, Lg5, Tad1 und versucht mit e5 die stellung zu öffnen, oder direkt mit Sg5 gegen f7 vorzugehen.

      amazon.de/Göring-Gambit-Band-…lf-Schwarz/dp/B002A3825K/

      es darf auch gerne ein anderes gambit sein, solange es um taktik und offene stellungen geht.
    • Blitzllicht schrieb:

      wenn du dir hingegen das göring (auch schottische) gambit anguckst, sehen die züge sehr natürlich aus:



      und jetzt macht weiss züge wie Db3, 0-0, Te1, Lg5, Tad1 und versucht mit e5 die stellung zu öffnen, oder direkt mit Sg5 gegen f7 vorzugehen.

      amazon.de/Göring-Gambit-Band-…lf-Schwarz/dp/B002A3825K/

      es darf auch gerne ein anderes gambit sein, solange es um taktik und offene stellungen geht.
      Ja klar, ich kenne die Züge. Ich wollte nur wissen was du davon hälst.

      FritzFan3297 schrieb:


      DWZ 1200 ist kein anfnger mehr gehört aber zu der gruppe schwcherespieler allerdings gibt es sehr sehr gute spieler mit DWZ1200
      Okay :)
      Also ich bin kein Anfänger.