Diese Variante ist benannt nach Sammi Fajarowicz aus Leipzig, der sie gegen Hermann Steiner in Wiesbaden 1928 spielte. Wie bei so vielen Eröffnungen, so ist auch hier die Namensgebung fragwürdig. Es gibt nämlich Hinweise darauf (Details siehe Kaissiber 4/1997), daß 3.-Se4 schon im Jahre 1904 von S.R. Barrett aus Philadelphia gespielt worden ist.
Mit seinem zentralisierten Springer hofft Schwarz auf taktische Tricks, die bei unvorsichtigem weißen Spiel zu schwarzen Kurzsiegen führen können. Eine bekannte Falle ist z.B. diese hier:
Das Fajarowicz-Gambit ist heute noch häufig im Amateurbereich anzutreffen. Im Profibereich kommt es (im Gegensatz zu seinem "großen Bruder", dem Budapester-Gambit 3.-Sg4) so gut wie nicht mehr vor, denn längst sind wirksame Bekämpfungsmethoden bekannt, die die Korrektheit in Frage stellen. Wie man dem "Faj" zu Leibe rücken kann, das zeigt IM Andrew Martin in dem Video Refuting The Fajarowicz.
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