Demobrett VariantenbrettBrett drehenVollbildBedienhinweise
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A8 B8 C8 D8 E8 F8 G8 H8
A7 B7 C7 D7 E7 F7 G7 H7
A6 B6 C6 D6 E6 F6 G6 H6
A5 B5 C5 D5 E5 F5 G5 H5
A4 B4 C4 D4 E4 F4 G4 H4
A3 B3 C3 D3 E3 F3 G3 H3
A2 B2 C2 D2 E2 F2 G2 H2
A1 B1 C1 D1 E1 F1 G1 H1
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 7  7 
 6  6 
 5  5 
 4  4 
 3  3 
 2  2 
 1  1 
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  1. e4 e5 2. Sf3 Sf6! (Chesslover2 setzt mir die Russische Verteidigung vor, die ich selbst gern mit Schwarz spiele. Da fühle ich mich natürlich herausgefordert! Spaß beiseite: egal wie euer Repertoire aussieht, es gibt immer mindestens eine Eröffnung bzw. Variante, die ihr mit beiden Farben spielt!) 3. Sxe5 (Der sogenannte "Klassische Angriff"; zu 3.d4, dem "Modernen [Steinitz-]Angriff" siehe PP Nr.3.) d6 4. Sf3 Sxe4 5. Sc3 (So spielt man heute als Weißer gegen Russisch! Die alte Hauptvariante 5.d4 d5 6.Ld3 usw. hat aber natürlich weiterhin ihre Berechtigung.) Sxc3 (Entwickelt eigentlich nur den Weißen; man könnte deshalb auf die Idee kommen, den Springer nach f6 zurückzuziehen...) 6. dxc3 Le7 7. Lc4 (Ein selten gespielter Zug. Am populärsten ist -zumindest in der Schacharena- 7.Le3.) Sc6 8. 0-0 0-0 9. Lf4 Lf5 10. h3 (Eine vorbeugende Maßnahme. Weiß möchte "Läufer auf Läufer" spielen und gleichzeitig vermeiden, dass der Lf5 nach g4 ausweicht.) Lf6 11. Sd4?! (Vermutlich nicht der stärkste Zug.) Lg6 12. Sxc6 bxc6 13. Te1 (Türme gehören auf offene Linien!) Dd7 14. Ld3 (Wenn Schwarz auf d3 schlägt, kann ich meinen Doppelbauern auflösen.) Tab8 (Mein Gegner hat jedoch anderes im Sinn.) 15. Lxg6?! (Dann schlage ich halt selbst! Sicherer war freilich 15.Tb1.) hxg6 16. Tb1 c5 17. Df3? (Damit bringt sich Weiß in Schwierigkeiten; mit 17.Le5!? hätte ich die ungedeckte Stellung der schwarzen Dame ausnutzen können.) Df5! 18. De4 (hier hatte ich mich verrechnet. Ich hatte nicht bedacht, dass nach der folgenden Abwicklung der Tb1 nicht mehr gedeckt ist. Im Endeffekt gab es aber schon keinen wirklich besseren Zug mehr. 18.Tec1 hätte zwar Bauernverlust vermieden, aber nach 18...g5 19.Le3 Dxf3 20.gxf3 macht der Le3 keine gute Figur.) Dxe4 19. Txe4 Lxc3! 20. b3 (20.bxc3?? Txb1+ -+) f5 21. Te7 La5 22. c4 Tfe8 23. Txe8+ Txe8 24. Le3 f4? (Merkwürdig: Schwarz gibt seinen Mehrbauern her, ohne dafür auch nur irgendeinen Gegenwert zu bekommen.) 25. Lxf4 (Ich rechnete nun fest mit 25...Te2 und plante, darauf 26.a4 zu spielen. Jedoch...) Te1+? (Überraschung! Schwarz tauscht freiwillig seinen aktiven Turm gegen den eher passiven von Weiß. Zweifellos ein strategischer Fehler.) 26. Txe1 Lxe1 27. Kf1 Lc3 28. Ke2 (Aktiviert den König. Nun nahm ich an, dass Schwarz das gleiche tun würde, doch ich wurde ein weiteres Mal überrascht.) Le5?? (Schwarz bietet Läufertausch an, weil er offenbar glaubt, dass das verbleibende Bauernendspiel für ihn mindestens Remis verspricht. Ein kurzer Blick auf die Stellung genügte mir, um zu einer anderen Einschätzung zu kommen. Mit Bauernendspielen ist das ja so eine Sache: meistens lassen sie sich nicht exakt berechnen, sondern nur allgemein abschätzen. Und hier sind es vor allem zwei Faktoren, die klar für Weiß sprechen: bessere Bauernstruktur und aktiverer König.) 29. Lxe5 (Natürlich lasse ich mich nicht zweimal bitten.) dxe5 30. Ke3 Kf7 31. Ke4 Ke6 32. h4 a5? (Auch die geistreiche Verteidigungsidee 32...g5!? 33.hxg5 g6 fruchtet nicht, weil Schwarz früher oder später in Zugzwang kommt. Eine wichtige Rolle spielt dabei der 'Bauernhebel' b3-b4! Wie tückisch solche Bauernendspiele aber sein können, zeigen die folgenden Züge!) 33. a4?? (Blockade auf der a-Linie. Aber dieser Zug kostet Weiß tatsächlich den Gewinn; 33.f4 sichert den Gewinn, weil es g6-g5 ausschaltet.) c6?? (Führt wieder zu einer Verluststellung. Schwarz hätte die oben angesprochene Verteidigungsidee umsetzen sollen.) 34. f3?? (Das Spielchen wiederholt sich noch einmal: die Stellung ist nun wieder remis. Mit 34.f4! hätte Weiß gewonnen: 34...exf4 [auf Königszüge folgt fxe5] 35.Kxf4 Kf6 und dank der 'Reservetempi' [g2-g3-g4] kann Weiß den Gegner in Zugzwang bringen.) Kf6?? (Der letzte Fehler! 34...g5! 35.hxg5 g6! sichert das Remis, weil der schwarze König zwischen den Feldern e6 und d6 pendelt und der weiße König nicht vorwärtskommt. Sehr kompliziert, das Ganze!) 35. g3! (Endlich der richtige Zug! Eigenartigerweise führt 35.g4?? nur zum Remis: 35...g5! 36.hxg5+ Ke6 und wieder kommt Weiß nicht voran.) g5 (jetzt nutzlos, weil der Bauer mit Schach geschlagen wird und Schwarz deshalb nicht g7-g6 nachlegen kann.) 36. hxg5+ Kxg5 37. Kxe5 (Schwarz gab auf. Ein glücklicher Sieg in einer nicht überzeugenden Partie.)