Matt mit zwei Springern möglich gegen König solo ?

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    • Offenbar beschäftigte sich auch Klaus Junge mit dem Thema Matt mit 2 Springern gegen einen Bauern. Siehe im Beitrag von Conrad Schorman ziemlich weit unten.


      "Bei der Leiche Junges finden Dorfbewohner Aufzeichnungen, die sie als mathematische Formeln missdeuten. Als wenig später Otto Junge ausgehändigt bekommt, was sein Sohn bei sich trug, erkennt er sofort, worum es sich handelt: eine Schach-Analyse.

      In den Kampfpausen vor seinem Tod hatte Klaus Junge das komplizierte, heute in manchem Buch zu findende Endspiel aus der Partie George Marshall Norman vs. Andre Lilienthal, Hastings 1934, analysiert. Ihn beschäftigte die Frage, ob und unter welchen Umständen zwei Springer gegen einen Bauern das Matt erzwingen können. Seine Notizen dazu trug Klaus Junge bei sich, als er starb."

      perlenvombodensee.de/2022/01/03/klaus-junge-1924-1945/
    • Das ist ein sehr schöner Artikel über Klaus Junge. Danke fürs Einstellen, @dangerzone :thumbsup:

      Habe mir mal die Schlußphase der Partie Norman - Lilienthal mit der Tablebase angesehen. Im Gegensatz zur obigen Carlsen-Partie wäre hier ein Sieg innerhalb von 50 Zügen möglich gewesen.

      Norman, George Marshall - Lilienthal, Andor
      Hastings, 4. Runde, 31.12.1934
      Stellung nach dem 63. Zug von Schwarz

    • Zur 50 Züge-Regel:

      "Die Partie ist nach 50 Zügen nicht automatisch remis, sondern das Remis muss von einem Spieler reklamiert werden. [...]
      Seit 2014 ist gemäß FIDE-Regeln die Partie nach 75 im Sinne der 50-Züge-Regel absolvierten Zügen vom Schiedsrichter für Remis zu erklären, um den zeitlichen Ablauf eines Turniers nicht zu stören."

      de.wikipedia.org/wiki/50-Z%C3%…20Bauer%20gezogen%20wurde.

      Siehe auch post 29 von @dfuchs vom 1. Dez. 2016 Matt mit zwei Springern möglich gegen König solo ?

      "Es gab einmal eine Einschränkung, dass die 50 Züge Regel in bestimmten aufgezählten Endspielen nich zählen, dort waren es 75 Züge.
      Ergebnis => Keine, absolut 0 Relevants. Darum wurden die Ausnahmen gestrichen, in dem Wissen, dass man damit das gespielte Ergebnis u.U. einschränkt. Diese Regel gibt es aber zum Beispiel nicht im Fernschach, wo ja Tablebases erlaubt sind.

      Im Nahschach haben diese Studien einfach keine Relevants."
    • Eine kuriose Partie wurde bei der Frauen-Europameisterschaft vor 2 Jahren gespielt:

      WGM Klek, Hanna Marie (2343) - WIM Gaal, Zsoka (2336)
      Europamannschaftsmeisterschaft der Frauen, Terme Catez, 6. Runde, 18.11.2021



      Mit diesem Remis rettete Zsoka Gaal den Ungarinnen ein 2 : 2 Unentschieden gegen die deutsche Mannschaft.
      Auf diese Partie bin ich durch den Vortrag von Vincent Keymer aufmerksam geworden: Vortrag von Vincent Keymer auf dem "Big Techday": Veränderung des Schachs durch Technik
    • 2 Springer gegen weißen Bauern auf h5 - theoretisch Remis, aber mit praktischen Gewinnchancen

      Eine interessante Version dieses Endspiels gab es vor wenigen Tagen bei der Schacholympiade in Budapest. Der weiße Bauer stand auf h5, also innerhalb der Troitzky-Zone. Allerdings dauert die Gewinnführung bei bester Verteidigung zu lange - siehe die unten gezeigte Partie Carlsen - MVL, die von MVL mühelos remis gehalten wurde. Wenn es sich bei den Spielern aber nicht um absolute Weltklassespieler handelt, zeigt es sich, daß dieses Endspiel oft genug gewonnen werden kann, wenn sich die Bauernpartei nicht richtig verteidigt. Ein einziger falscher Königszug reicht.

      Es ist interessant zu sehen, mit welchem Mechanismus der verteidigende König in die Ecke gedrängt wurde. Das hat Ähnlichkeit mit der Mattsetzung mit Läufer und Springer.

      FM Jones, Rupert (1849) - Gavarrete, Joel (2059)
      Papua-Neuguinea - Honduras, Brett 2



      Eine sehr starke Endspielleistung von [b]Joel Gavarrete
      , mit der er den 3:1 Sieg seiner Mannschaft sicherstellte.